Leewellenflug vom 12.11.05 im südniedersächsischen Raum
[Töffi (Christoph Schwahn, Weper)]

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Ich telefonierte ich mich mit Schorse Plotter um acht zusammen, und gegen neun waren wir auf der Weper. Die bei solchen Aktionen immer auftauchenden Probleme (Spornrad Motorsegler platt) mussten durch Schnellreparatur aus dem Weg geräumt werden, und um 10 nach 10 waren wir in der Luft. Kurz nach dem Start, noch am Weper-Hang entwickelte der schwachbrüstige 1700er-Motor bis zu 4 m/s Steigen, und kurz hinter Hardegsen stellten wir in ca. 1000 m MSL ab. Natürlich ist von einem vollgetankten Falken mit Festpropeller und zwei properen Kerlen kein Wunder zu erwarten, aber es ging mit fast einem halben Meter hoch, allerdings sehr kleinflächig. Ungeduldig wie wir waren, ließen wir wieder an und flogen in Richtung Göttingen einer ausgeprägten Lenti entgegen. Die Bewölkung an der Weper war zur Startzeit etwa 7/8 in unterschiedlichen Stockwerken. Von NW zog eine Schichtbewölkung in ca 600 m MSL herein, die wir schnell unter uns gelassen hatten, da ihr Ende etwa bei Hardegsen lag. Im SW über dem Weserbergland-Reinhardswald ausgeprägte Schwingungen, durch die eindeutige Bewölkung eindrucksvoll visualisiert. Darüber tiefes Blau.Über Göttingen stellten wir wieder ab, um so lala +- Null zu finden. Also mit einem Segelflugzeug hätte man hier prima fliegen können. Eine motorisierte Exkursion Richtung Heiligenstadt erwogen wir kurz, verworfen den Gedanken aber, da dort keinerlei Bewölkung war. Lieber ab zum Harz. Der allerdings lag unter einer dichten Schichtbewölkung mit nahezu ebener Oberkante. Bei Hattorf-Aue nochmal eine Welle, die wir mit abgestelltem Motor in ca. 1500 m MSL erflogen, die aber auch für den Motorsegler zu schwach war. Beim motorisierten Vorfliegen on top nahmen wir Kontakt mit Aschersleben auf, um zu erfahren, dass dort keine Flugzeuge in der Welle waren und die Bewölkung ebenfalls ziemlich dicht. Angesichts der wunderschönen Wolkenbilder im Weserbergland machten wir kehrt, um in der Heimat - über Emmenhausen - die längste Zeit mit abgestelltem Motor (ca. 30 Minuten) vor einer ausgeprägten Lenti in ca. 1000 m über Grund zu segeln. Die Schwingungen hier waren - im Gegensatz zu Hattorf - viel kleinflächiger aber mit stärkeren Amituden, sehr schön visualisiert. Die Luftmasse war hier offenbar einfach anders. In Achten vor der Wolke schaffen wir sogar mal kurzfristig über einen Meter Steigen, was für ein Segelflugzeug etwa 3 m/s bedeutet hätte. Gegen 12 Uhr löste sich das Phänomen schlagartig auf, und kurz danach landeten wir.