Leewellen
im Mittelgebirge -
Unser Treffen am 22.02.2003 in Aschersleben
Es fand statt am Samstag, den 22.02.2003 in den Räumlichkeiten des LSV Ostharz Aschersleben.
Links:
die Teilnehmer
und mittig vorn Carsten Lindemann, der im Rahmen seines Vortrages
Grundsätzliches zum Leewellenphänomen ausführte.
Oben: Wolfgang Lieder, der Organisator des
Treffens (re) und Erland Lorenzen (li)
Links:
Karl-Heinz Dannhauer (li),
der ausführlich über die Möglichkeiten des Leewellenfliegerei am Nordost-Harz
informierte.
Thomas Grote (re).
"Motor" und Webmaster des Leewellen-Seiten bei Segelflug.de
Oben: Erland
Lorenzen bei seinem Vortrag, der sich vornehmlich mit den Vorhersagemöglichkeiten von Leewellen auseinandersetzte
Oben: Carsten Lindemann führt Grundlegendes zum Leewellen-Phänomen aus.
Oben: Jörg Dummann bei dem
Versuch, eine vereinfachte
und
plausible
Darstellung der Mechanismen der Leewellen-
strömung sowohl im
Mittelgebirgs- als auch im Hochge-
birgsbereich zu
entwickeln.
Am 22.02.03 trafen sich Segelflieger nun schon zum sechsten Mal, um Informationen über das Thema „MIttelgebirgs-Leewellen“ auszutauschen, neue Kontakte zu knüpfen und sich auf allgemeinverständlichem Niveau mit den theoretischen Hintergründen des Phänomens zu beschäftigen.
Die ca. 25 Teilnehmer des Treffens hatten – auf Einladung des LSV Ostharz Aschersleben e.V. - zum Teil erhebliche Mühen der Anfahrt auf sich genommen: es waren sogar zwei Kameraden aus dem Fichtelgebirge angereist. Ansonsten spannte sich der Bogen von Bielefeld im Westen, Bückeburg im Norden, Berlin im Osten, Leipzig und der Raum Kassel im Südosten bzw Südwesten. Aus dem Umkreis waren die Vereine Goslar, Bad Gandersheim, Eschershausen (Ith) und Wolfenbüttel vertreten.
Ganz besonders wichtig für den Interessenverbund war auch dieses Mal wieder die Teilnahme von Carsten Lindemann (FU Berlin) und Erland Lorenzen (DWD Offenbach). Sowohl von ihrer großen fliegerischen Erfahrung als auch von ihrem professionellen fachlichen Kenntnissen ließen sich die Teilnehmer gerne leiten. Für ihr uneigennütziges Engagement sind nicht nur die Initiatoren des Treffens besonders dankbar.
Karl-Heinz
Dannhauer (Leipzig) schilderte in seinem Vortrag die räumliche Situation der
Leewellen-Einstiegsorte am Nordost-Harz bei unterschiedlichen Windsituationen.
Eine Auswertung, die mit zunehmender Fülle der Dokumentation immer
interessanter und zuverlässiger wird.
Carsten Lindemann (Berlin), der mit Dokumentationen seiner Wellenflüge am Harz diese Auswertung maßgeblich unterstützt, ergänzte die Ausführungen und knüpfte Wissenswertes über grundlegende Zusammenhänge des Leewellenphänomens an.
Jörg Dummann (Bad Gandersheim) beschäftigte in seinem Vortrag die Frage, wie sich das Denkmodell über die Leewellen-Entstehung aus dem Hochgebirgsbereich auf die Mittelgebirge übertragen ließe. Hierbei ging er davon aus, daß die Auslösung einer Mittelgebirgs-Leewellenströmung oberhalb einer thermisch durchmischten Schicht schwerlich plausibel durch ein Herabstürzen der Luft am Leehang – wie es seit langem als anschauliches Bild für die Hochgebirgssituation genutzt wird - begründet werden könne.
Erland Lorenzen (Offenbach) gab aufschlussreiche Hinweise zu der vom Vorredner aufgeworfenen Frage und referierte anschließend über die Vorhersagemöglichkeiten von Leewellen bei westlichen wie auch östlichen Wetterlagen. Er schloß mit der Aussage, dass er noch nie ein Winterhalbjahr erlebt hätte, dass so wenig Wellen-Wetterlagen aufgewiesen hat wie das vergangene.
Der abschließende Dank der Teilnehmer gilt den Ascherslebener Segelfliegern als Ausrichtern dieser gelungenen Veranstaltung. Durch seine Lage und die Aktivitäten der Mitglieder bietet sich dieser Platz (www.flugplatz-aschersleben.de) darüber hinaus auch als Ausgangspunkt für Wellensegelflüge am Harz an.
Jörg Dummann
dummann@mittelgebirgsleewelle.de