Datum:
26.10.2008
Zeitbezugssystem:
UTC
Startzeit:
7:54
Landezeit:
13:59
Startort:
FP Crawinkel
Höhenbezugssystem: QNH
Flugzeugtyp:
DG-600/18M ggfs. Spannweitenangabe: 18m
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Bodenwindrichtung: 240°
Bodenwindstärke:
in Böen bis über 30 Kt
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Einstieg in die Welle: ca. 8:00 über FP Crawinkel
Einstieg aus:
Eigenstart
Einstieg in Höhe: 1200m MSL
Steigwerte:
anfangs gering bis max. 1,5m/s zum Nachmittag in niedriger Höhe auch über 4m/s
Erreichte Höhe: ca.
5500m MSL 12:40 südlich Ilmenau
Ausdehnung des Steiggebietes: mehrere stärkere Steiggebiete um FP Crawinkel bis
südl. Ilmenau, tragende Linien entlang dem Hauptkamm des Thür. Waldes
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Höhenwindrichtung: ca. 250°
Höhenwindstärke:
ca. 50-55km/h
Temperaturangaben: in 5500m MSL -12%B0C
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Freie Schilderung:
Wir haben vom 23. - 26. Oktober 2008 das
zweite Leewellenlager in Crawinkel veranstaltet und konnten die ersten 3 Tage
nur schwache Thermik nutzen.
Nachdem für Sonntag dann doch eine minimale Chance für eine Südwelle bis ca.
3000m MSL vorhergesagt wurde, wollten wir die Hoffnung auf einen Erfolg dennoch
nicht aufgeben.
So kam es, wie es kommen musste - am Sonntagmorgen deuteten sich westlich von
Crawinkel die ersten Lentis an. Also startete ich als erster um 7:54 UTC im
Eigenstart bei einer Bodenwindrichtung von 120%B0, welche jedoch schnell auf ca.
240%B0 schwenkte!
Schon während dem Start hatte ich Mühe, mit dem kleinen Motor anfangs Höhe zu
bekommen, da die Rotoren schon sehr ausgeprägt waren. Letztendlich konnte ich
dann am Südwestende des Flugplatzes den Motor bei ca. 2 m/s laminar in 1200m
MSL abstellen und ein erster Aufstieg auf ca. 1800m MSL war möglich. Danach
versuchte ich den Vorflug zum Hauptkamm, der mir leider missglückte, sodass ich
nochmal in 1300m MSL am Flugplatz ins Laminare einsteigen musste. Nun ging es
auf 2200m MSL. Ein weiterer vergeblicher Vorflugversuch brachte mich nochmal auf
1300m MSL. Dann folgte der „richtige“ Einstieg mit anhaltendem Steigen.
Mittlerweile starteten auch die anderen leewellenbegeisterten Piloten von
Crawinkel im F-Schlepp. Hagen Wegmann schleppte so alle Teilnehmer des
Lewellenlagers direkt ins Laminare, das kaum 500m über dem Flugplatz begann.
Darunter waren sehr heftige Rotoren, die dem einen oder anderen schon einen
Schauer über den Rücken jagten !-)
Der Aufstieg erfolgte nun mit durchschnittlich 0,5-2m/s. Durch rechtzeitige
Anfrage bei Arnstadt Info bekamen wir sehr schnell eine Freigabe bis auf FL160,
welche uns später sogar noch auf FL200 erweitert wurde. Leider reichte das
ausfliegbare Steigen nur bis FL180 (ca. 5500m MSL).
Leider hatten einige keinen Sauerstoff an Bord, sodass sie in ca. 3500m MSL
nicht mehr weiter steigen konnten.
Während des langen Aufstieges konnte man beobachten, wie sich sehr schöne
Lentis ausbildeten, welche bis in die Rhön, weit nach Westen und bis ins Thüringer
Becken hinein reichten.
Die Steigwerte verbesserten sich im Höhenband zwischen 1500 - 3000m zum
Nachmittag sogar auf über 4m/s, sodass es beinahe eine Kunst war, wieder an den
Boden zu kommen !-)
Im Landeanflug mussten dann sehr heftige Rotoren durchflogen werden, was von
allen Piloten höchste Konzentration erforderte. Abrüsten der Flugzeuge konnte
nur gemeinsam mit min. 4-5 Leuten erfolgen, da der Bodenwind mit teilweise über
30 Kt das Handling der Flugzeugteile enorm erschwerte.
Letztendlich erlebten die Wellenflieger
Alexander Otto
Detlef Otto mit Co. Moritz Coder
Olaf Kriese
Jürgen Kriese (gestartet von Alkersleben)
Holm Kriese
Michael Kuderna
Paul Gipser
Helmut Abe
Rolf Remus
Peggy Remus
Sven
Börner
Adolf Henke
Mirko Weiss
Michael Krannich
einen unvergleichlichen Tag als krönenden
Abschluss unseres Wellenlagers.
Besonders sei auch unseren Helfer gedankt,
die diese tollen Tage erst ermglicht haben!
Wir freuen uns auf den weiteren Verauf der „Wellensaison“ und freuen uns auf
weitere Wellenbegeisterte an unserem Platz!
Die Crawinkler Leewellenflieger
5 Flüge: