Leewellenflug im Bad Gandersheim am 05.10.08
[Jörg Dummann, Bad Gandersheim]

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Auch in Gandersheim haben wir mit Minimal-Mannschaft gestern die in der Halle vorne stehende K13 bewegt:
Auf dem Platz strammer SW mit 12 - 14 m/s (in - seltenen - Böen über 16 m/s). Schon am Morgen war eine ortsfeste, langgestreckte  Wolkenstruktur im W über dem Leinetal zu beobachten (s. angehängtes Foto, aufgenommen während des Fluges um ca. 1200 MESZ). Sie stand den ganzen Tag über. Auch etwas SW des Platzes im Bereich unserer SW-Hänge kam es im unteren Niveau auf einer Linie rechtwinklig zur Windrichtung regelhaft zu Kondensationen.
Das untere Wolkenniveau trafen wir auf dem Flug von bis zunächst in 700 m (QFE Gan 240 m NN) an. Auf dem Vorflug zum Hang gab es deutliches turbulentes Sinken bis - 3 m/s, das auch noch in der gewohnten Hangaufwindzone anzutreffen war. Erst deutlich vor dem Hang stellte sich Steigen ein (das später auch bis Talmitte auszufliegen war). Vor dem Hang stiegen wir recht konstant mit 1,0 bis 1,5 m/s (kurzzeitig auch mehr) von 300 m (QFE Gan) an die Basis, die luvwärts andeutungsweise lückig ausgebildet war. Mehrere Versuche, die Lücken mit dem unverändert vorhandenem Steigen zu durchsteigen brachen wir (einmal kurz vor dem "Durchbruch" in 800 m QFE Gan) ab, da es immer wieder zuzog. Mit 80 km/h war man ortsfest am Hang. Ein angedachter Versuch, zu der luvwärtigen Wolkenstruktur im Leinetal vorzufliegen erwies sich natürlich als vollständig illusorisch. Das Steiggebiet flogen wir von der BAB Abfahrt Echte bis fast zur Leine im Bereich Kreiensen aus. In letzterem Bereich schloss sich an das Steigebiet rotoriges Fallen bis ca. - 3 m/s an. Im Verlauf des weiteren Fluges kam es offenbar zum Durchzug einer feuchteren Luftmasse, da der Bedeckungsgrad auf fast 8/8 zunahm und die Basis auf 500 m QFE Gan absank.
Dies änderte sich wieder während des darauffolgenden Fluges von Andreas Schröter und Herbert Regenhard in Richtung der vorher angetroffenen Verhältnissse.
Fliegerisch also nicht so sehr erfolgreich, aber eindrucksvoll - und das erste Mal, daß wir "unsere" SW-Welle so deutlich durch Wolken markiert wahrnehmen konnten.


EDVA, ca. 9:30 MESZ, Blick SW

 


EDVA, ca. 9:30 MESZ, Blick SW

 


EDVA, ca. 9:30 MESZ, Blick SW

 


S von EDVA (Hang Sebexen), ca. 12:30, Blick SW

 


S von EDVA (Hang Sebexen), ca. 12:30, Blick NW

 


S von EDVA (Hang Sebexen), ca. 12:30, Blick SW

 


S von EDVA (Hang Sebexen), ca. 12:30, Blick S

 


S von EDVA (Hang Sebexen), ca. 13:30, Blick S [Foto: Andreas Schröter]

 


EDVA, ca. 15:00 MESZ, Blick SW

 


BAB Nähe Abf. Northeim Nord, ca. 16:00 MESZ, Blick N die östliche Leinetalgrabenschulter entlang, Luvkante der Wolkenstruktur

 


BAB Nähe Abf. Northeim Nord, ca. 16:00 MESZ, Blick N die östliche Leinetalgrabenschulter entlang, Luvkante der Wolkenstruktur

 


Östlich von Hardegsen, ca. 16:30 MESZ, Blick NE zurück, knapp über dem Horizont ist die Wolkenstruktur immer noch zu erkennen.