Datum:
29.10.07
Zeitbezugssystem: UTC
Startzeit: ab ca. 10:25
Landezeit: bis ca. 15.15
Startort: Klix, Pirna
Höhenbezugssystem: QNH
Flugzeugtypen: Ventus CM, Ventus CT, Ventus BT, Discus 2 CT, Dimona
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Bodenwindrichtung Klix: SO
Bodenwindstärke Klix: ca. 20 km/h
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Steigwerte: 0,5 ... 1,5m/s
Erreichte Höhe: 1800 -2000 m
Steiggebiete: Klix, Bautzen, Oberlausitzer Bergland, Neustadt, Elbtal,
Erzgebirge
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Höhenwindrichtung: aus ca. 210°
Höhenwindstärke: ca. 35 - 50km/h in 1000-2000 m, darüber schnell
abnehmend
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Freie Schilderung:
Dieses
Jahr scheint es ja keine klaren Südwestlagen zu geben. So auch dieser Tag. In
den Wetterprognosen schon seit ca. einer Woche absehbar, zeigten sich in den
Windkarten am Samstag optimale Bedingungen für den Montag. Mit jeder weiteren
Prognose verschlechterte sich dann aber die Situation und es blieb letztlich nur
noch ein starkes Windfeld in 925 hPa, darüber schnell abschwächend bis nahezu
Windstille in 500 hPa! Am Montag fanden wir uns gegen 7.00 bei Windstille
in Klix ein. Ab 8.00 kam dann Wind auf, der Windsack pendelte sich auf SO ein!
Allerdings zeigten sich in der dunstigen Luft dann auch schon Rotorbewölkung
Richtung Bautzen.
In
Klix standen 3 Segler und ein Motorsegler am Start, in Pirna Kai mit dem Ventus.
In
Klix erfolgte der erste Start gegen 10.30 im F-Schlepp. Ausklinkpunkt ca. 7 km südlich
Klix in 800 m unter einer Rotorlinie. Vor der Linie fanden sich sofort 1 - 1.5
m/s laminar. Also sozusagen aus der Platzrunde in die Welle (Holger hat dann am
Nachmittag noch eine weiter Steigzone unmittelbar östlich des Flugplatzes
ausgeflogen).
Auf Grund des fehlenden Höhenwindes reichten die Wellen dann in der Regel nur
bis ca. 1500 m, lokal auch mal höher. Dafür produzierte aber auch jeder
halbwegs markante Hang Wellen, deutlich markiert durch Rotorbänder. So war es möglich,
zwischen Klix und Slucknov (CZ) im Osten und Neustadt und Elbtal im Westen
problemlos zu fliegen. Der Weg Richtung Riesengebirge war durch eine grossflächige
Wolkenschicht im Osten versperrt, Varnsdorf und Zittau darunter verborgen,
keine Wellenstrukturen in der Wolkenschicht zuerkennen. Dahinter verlockend die
hohen Rotorwolken des Iser- und Riesengebirges.
Ein
interessanter Tag mit ganz neuen Erfahrungen aber auch vielen neuen Fragen:
Warum funktionieren sowohl bei unseren 500m-Hügeln als auch im nahegelegenen,
über 1000 m hohem Iser- und Riesengebirge die Wellen gleichermassen gut
(nur unterschiedlich hoch), obwohl das Windfeld doch so "flach" ist?
Warum werden dann aber gleichzeitig die dazwischenliegenden Zittauer Berge
einfach von einer geschlossenen Wolkendecke "überspült"?
Mehr zum 29.10. siehe unter > www.aeroteam.de