Jens
hat am Sonntag zusammen mit Matthias Gedan nochmal einen ganz interessanten Flug
gemacht.
Leider hatte uns die zunächst
geschlossene Bewölkung etwas irritiert, so daß wir ein wenig spät dran waren.
Name:
Jens Rickmer Bothe
Co-Pilot: Matthias Gedan
Verein: LSV Goslar
-------------------
Datum: 30.09.2007
Zeitbezugssystem: UTC
Startzeit:
10.59
Landezeit:
14.26
Startort:
Höhenbezugssystem: MSL
Flugzeugtyp: ASH 25 e ggfs.
Spannweitenangabe: 25m
-------------------
Startzeitpunkt
Bodenwindrichtung: 250 grad
Bodenwindstärke: 30 kmh
-------------------
1. EINSTIEG
Einstieg in die Welle: 11.10 Uhr Wo?
NO-Ortsrand Ilsenburg bis Westrand Wernigerode
Einstieg aus:
Winde-Klapptriebwerk
Einstieg in Höhe:
1050 m MSL/ Triebwerk Aus 1250m
Steigwerte: 0,5
- 1,5 m
Erreichte Höhe:
1850 m Wann? 11.25 Uhr
Ausdehnung des Steiggebietes: Entlang der Harzkante
-------------------
Höhenwindrichtung: Brockenmeldung 12.00 UTC
ca. 60 kmh 260 Grad
Höhenwindstärke:
Temperaturangaben (Inversionen?): Siehe Fotos , zwei
Wolkenebenen
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
2. EINSTIEG
Einstieg in die Welle: 11.44 Uhr Wo?
Westlich Ortsrand Thale
Einstieg aus: Anflug
aus erster Welle
Einstieg in Höhe:
1350 m MSL
Steigwerte: 0,2
- 1,0 m
Erreichte Höhe:
2050 m Wann? 12.12 Uhr
Ausdehnung des Steiggebietes: Entlang der Harzkante
-------------------
Höhenwindrichtung: Brockenmeldung 12.00
ca. 60 kmh 260 Grad
13.00
ca. 50 kmh 260 Grad
14.00 ca. 40 kmh 260 Grad
Bodenwind 14.00 ca.
15 kmh 260 bis 270 grad
Temperaturangaben (Inversionen?): Siehe Fotos wie vor,
zwei Wolkenebenen
-------------------
Freie Schilderung:
Auf Grund der Wetterkarten hatten wir ab
Donnerstag auf den Sonntag mit Wind für Welle gesetzt. Leider hat das
Starkregengebiet sich langsamer als zunächst
erwartet nach Norden verlagert. So war der Himmel gegen 8.00 Ortszeit im
Bereich Goslar noch tiefhängend mit 8/8 bedeckt. Erst
gegen 10.00 OZ bildete sich für uns im Bereich Harzburg/Vienenburg sichtbar
die Leelücke aus. Vielleicht wäre ein Start
genau zu diesem Zeitpunkt erfolgreicher gewesen. So
konnten wir nach dem Start zunächst noch relativ gute Steigwerte in der ersten
Welle antreffen. Vermutlich durch den nachlassenden Wind n
Verbindung mit Einflüssen aus Thermik/Labilisierung wurden die
Wellenaufwinde zunehmend gestört und kurzlebig und schließlich nicht mehr
ausfliegbar. Auch ein abschließender Versuch
mit Triebwerk die "verdächtigen" Stellen abzufliegen brachte keinen
Erfolg. Allerding lag die Vermutung nah, das auf Grund der
fast klassisch ausgebildeten Leekante der Staubewölkung fliegbare
Wellenaufwinde in stärkerem Maß vorhanden sein müssten. Ein paar Rätsel
bleiben bei Wellenflügen doch oft zurück!
-------------------
Hinweise für eventuelle, ergänzende
Angaben:
War der Flug / die Beobachtung
"typisch" für das Gebiet? Optisch sind ähnlich
Wolkensituationen häufiger in diesem Gebiet zu beobachten.
Stärke, Lage und Höhenbereich von
angetroffener Turbulenz? Mittlere Turbulenzen im Startvorgang ca 200m
Steigwerte: Verhältnismäßig ungleichmäßig
Lage des Steiggebietes zur Windrichtung: ca. 45 grad zur Windrichtung, aber
weitgehend parallel zur Leekante des Harzes.
Bewölkung: Siehe Fotos, über dem Harz bis
Leekante untere Schicht geschlossen, ab Leekante cumulusartige Bewölkung (ohne
nennswertes
Steigen beim Unterfliegen teilweise mit "laminarer
Oberseite", Steigen teilweise luvseitig dieser Wolken, Zweite Ebene
Lentucularis
geschätzt ca. 2300 MSL, diese Wolken konnten jedoch
nicht erreicht werden, da die Steiggebiete jeweils nur kurzzeitig
funktionierten.
Scherungswellen in den Lentis abgebildet?
Nicht sichbar und auf Grund der Windmeldungen nicht zu vermuten
Beobachtung anderer Flugzeuge? Meldungen im Funk? "Buschtrommel"?
Der C- Falke unseres Vereins mit Jürgen
Liebisch hat bei seinem Flug im Bereich "ohne Motor" nur sehr
schwaches Steigen
angetroffen. Er ist mit Motor Versuchsweise auf 2200 MSL gestiegen und hat
einige Wolken der oberen Ebene angeflogen
aber auch keine nenneswerten Steigwerte angetroffen(Start ca. 45 Min. nach uns)
Vermuteter Auslöser: Harz mit Brocken und nebengelagerte Berge
Leekante etwa im Bereich Ilsenburg/Eckertal Blickrichtung ca. Süd
Leekante Blickrichtung West
Blick wie Foto 1 mit Wellenförmiger Oberseite der Unteren Wolkenschicht
Etwa gleicher Standort Blickrichtung
ca. Ost, untere Wolkenschicht (Cu- ähnlich) mit Oberseite deutlicher
Wellenstruktur unter 2. Wolkenebene darüber Lentis
Blickrichtung Süd, geschlossen Schicht über dem Harz, steigen bis in die nähe
der 2. Schicht
Glatte Oberseite der unteren Schicht, rechter Bildrand Leekante Harz,
Blickrichtung Ost
Blickrichtung west, nachlassende Strukturierung der Wolken gegen Ende des 2.
Anstieges
Weiterhin bestehende untere Schichtbewölkung über dem Harz, nachlassende Ausprägung
der Leekante (unterer Bildrand)
Flugweg - Flughöhe farbcodiert
Flugwege - Steigen/Sinken farbcodiert
Barogramm - Steigen/Sinken farbcodiert
Variogramm - Flughöhe farbcodiert
Vario - Statistik
Flugweg - 3D-Ansicht aus SW Flughöhe farbcodiert
Flugweg - 3D-Ansicht aus S Steigen/Sinken
farbcodiert