Leewellenflüge am Acker-Bruchbergzug und Brocken (Harz) am  17.02.07
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Bericht von Matthias (Lessen,  AC-Hildesheim)
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Datum: 17.02.07
Zeitbezugssystem: UTC
Startzeit:14:50
Landezeit:16:20
Startort: Hildesheim
Höhenbezugssystem: QNH
Flugzeugtyp: Dimona (MoSe)
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Bodenwindrichtung: 130
Bodenwindstärke: 15 km/h
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Einstieg in die Welle: zw. Werningerode und Brocken; 5km noerdlich vom
Brockengipfel; 15:20Uhr
Einstieg aus: Eigenstart
Einstieg in Höhe: 3000ft
Steigwerte:2-4 m/s, Mittel=2,5m/s
Erreichte Höhe: 5000ft
Ausdehnung des Steiggebietes: 10km Ost-West senkrecht Windrichtung, dem Hang
oestlich vom Brockengipfel folgend
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Höhenwindrichtung: s. Bodenwind
Höhenwindstärke: 40 km/h
Temperaturangaben (Inversionen?): ca. 9 Grad in 3000ft
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Freie Schilderung:
Start wie auch spaetere Landung waren recht turbulent. Inversion ueber Hildesheim in ca. 2500ft bis Brocken ansteigend (suedlich Brocken > 6000 ft). In Inversionsnaehe turbulent. Flug von Goslar ueber Bad Harzburg, Werningerode Richtung Sueden an den Hang (oestl. vom Brocken). Bei Werningerode staerkere Turbulenzen. Dachte an Hangwinde - war aber nicht (s.u.). Ebenso am o.g. Brocken Hang keine "Hangwinde". Oestlich am Brocken vorbei wollte ich das Lee antesten. Leichtes Sinken, dann in ca. 3000ft Steigen und dann irre Turbulenzen und starkes Sinken. Das war er der Rotor mit +/-5 m/s. Ausloeser die Osthangkante neben dem Brocken. In der Aufwindzone gabs dann 2-3 m/s ca. 5km vom Brocken-Gipfel. Leider musste ich wg. Sunset in 5000 ft bei 3 m/s abbrechen :-(
Ein Kollege war ca. 1 Stunde vorher mit einem SF25c auch im Rotor/Welle. Er hatte den Rotor etwas westlicher bei Bad Harzburg. Wind kam oestlicher - aus 110 Grad. Er konnte bis 7100ft in die Welle. Ein anderer SF25 aus Richtung Bad Gandersheim hat ihn besucht und hat mehrmals ohne Erfolg den Westen um Clausthal angetestet ...
Ausser Inversion und Cirren gabs keine Bewoelkung. Im Gegensatz zum 16.02.: da gabs Staubewoelkung im Sueden, aber leider keine Rotoren, Wellen. Der Wind lag auch nur bei ca. 25-30km/h in 4000ft. Windrichtg. 90 Grad, Inversion ueber dem Brocken war aehnlich wie im Flachland (2500ft).


Bericht von Töffi (Christoph Schwahn, FFG Göttingen):
Diesmal hat es auch mit unserem Falken funktioniert. Etwa 3 km südlich bzw. südöstlich des Brockengipfels bis zu 2,5 m/s bei vollgetanktem Falken, Festpropeller und Winterspeck schon ganz beachtlich. Wir sind etwa in 1700 MSL eingestiegen, nachdem wir bereits eine kleine Welle über dem großen Steinbruch zwischen Edertalsperre und Goslar relativ eng Null hatten und schon eine Weile im Leerlauf suchten. Am Brocken war der Motor dann schnell aus, allerdings verhinderte Zeitdruck einen längeren Wellensegelflug. Immerhin in prächtiger Kulisse mit dem dicken Falken eine halbe Stunde gesegelt. Maximal erreichte Höhe ca. 2100, wobei der Lustaspekt im Vordergrund stand und man mit mehr Biss deutlich höher hätte steigen können - s. MaPi. Wind geschätzt aus 150 bis 160 Grad mit ca. 65 km/h, keine Hightech an Bord.


Bericht von Matthias (Picht, Hattorf):
Nachdem die Startprobleme bei unserer Morane behoben waren, konnte es um 11:00 Uhr losgehen. Am Platz hatten wir strammen Ostwind. Der Schlepp ging dann um die Hanskühnenburg herum ( Wanderbaude auf dem Acker ) ins Lee vom Acker. Im Schlepp kam dann im Lee erstmal Sufen, aber dann ging es auch gleich wieder nach oben. Ich habe dann in 1500 m ausgeklinkt. Dann ging es sehr kleinräumig auf 1800 m. Danach bin ich mit geringem Höhenverlust westlich an Torfhaus vorbei in Richtung Brocken geglitten. Zwischen Eckertalsperre und Brocken ging es dann fast bis auf 3000 m. Ich bin dann Richtung Osten abgeglitten und konnte dank PDA auf dem Rückflug, die alten Steiggebiete wieder sehr gut lokalisieren. Danach bin ich wieder Richtung Acker zurückgeflogen, war aber für Steigen wahrscheinlich zu hoch. Also wieder zurück zum Brocken, Steigen und dann weiter nach Osten. Dieses Spiel habe ich mehrfach wiederholt. Dies ergab dann ca. 150 km und 4 Stunden Flugzeit. Am Acker war an den Windrädern ( Stieglitzeck ) SO Wind, deshalb stand die Welle am Acker. Durch die Winddrehung mit der Höhe hatte ich am Brocken dann mehr Südwind ( Qualm der Brockenbahn ). Dieses Phänomen habe ich jetzt schon öfter festgestellt. Dadurch konnten wahrscheinlich, trotz der unterschiedlichen Ausrichtungen ( Acker ca. Nord -Süd, Brocken ca. Ost - West ), an beiden Bergen Wellen anschwingen. Leider hat mir der Logger keine vernünftigen Winddaten ausgeschmissen. Das liegt wahrscheinlich daran, dass man fast auf der Stelle fliegt. Es war zwar recht diesig, aber man konnte am Horizont noch den Thüringer Wald erkennen.


Clausthal-Zellerfeld


Okertalperre


Bruchberg-Brocken


Nordharz Richtung West


Blick nach Sued


Brocken mit Bahn


Blick nach Sued mit Brocken


Im Hintergrund der Thüringer Wald


Richtung Ost


Brocken aus Richtung NO


Blick Richtung Nord