Anliegend die igc-Datei mit dem heutigen Flug von
Jens-Rickmer Bothe und mir in der ASH 25.
Nachfolgend einige Anmerkungen zum heutigen Tag. Am frühen Vormittag blies der
Wind noch mit relativ geringer Stärke aus SW. Erst ab ca. 10:30 frischte es
deutlich auf, sodass ich meinen geplanten JAR-Checkflug gedanklich schon fast
abgehakt hatte, da ein Start (doppelsitzig) mit dem Falken bei diesen
Bedingungen mehr oder weniger direkt im Lee des Harzes nicht mehr die reine
Freude ist und man sich das nicht unbedingt antun muss. Es hat aber noch
geklappt. Start war 11:23 (lokal). Zu diesem Zeitpunkt war vom Boden aus in
Richtung Osten die Ausbildung von Wellenstrukturen eindeutig zu beobachten. Zusätzlich
jedoch auch viel Cu-Bewölkung in ca. 3000 ft MSL. Aus dem Mose heraus
(der gut einstündige Flug führte in den Raum SZ-Drütte bis Hildesheim) wurde
der Eindruck bestätigt. Im Raum Ballenstedt (geschätzt) war die Sache sehr
eindeutig. Auf der Frequenz ASL war jedoch nichts genaues zu hören. Von
Hildesheim aus (hier Cu-Basis auf 2.500 ft MSL gesunken)
ergab sich der Eindruck von Wellenstrukturen weiter im Westen.
In der Zwischenzeit war auch der Windenbetrieb am Patz aufgenommen worden. Aus
der Winde heraus hat es heute jedoch nicht mit dem Anschluss geklappt. Darüber
hinaus "verschlechterte" sich der optische Eindruck immer mehr. Die
Staubewölkung aus SW kam auch immer näher an den Platz heran.
Als wir dann mit der ASH gestartet sind, sah es eigentlich gar nicht verheißungsvoll
aus. Wir haben nach dem Windenstart uns ewig lange erst einmal mit dem
Klapptriebwerk bis auf ca. 1000m über Bollrich hochgequält. Langsam sanken wir
danach wieder unter die Wolken. Alles deutete schon auf einen verlängerten
Thermikflug hin. Doch dann fanden wir in ca. 900m (über Bollrich) auf der Linie
Schimmerwald-Ilsenburg ein Steiggebiet, in dem wir luvseitig vor eine
Wolkenkante kamen und dort nach und nach Höhe gewannen. Mit zunehmender Höhe
veränderte sich die Lage des Steiggebiets allmählich immer mehr ostwärts.
Schließlich erreichten wir den bekannten Bereich bei Wernigerde und stiegen
dort bis die FL100 zum Aufhören zwang. Vorhergehende Versuche Aschersleben über
Funk bzgl. des Wellenfensters zu erreichen waren fehlgeschlagen. Von WR aus sind
wir dann bis Ballenstedt (ca. 25 Km ohne Höhenverlust) geflogen. Steigen musste
teilweise weggedrückt werden, um nicht zu hoch zu kommen.
Zum Ende des Fluges konnte eine deutliche Ausbildung von Lentis in Richtung
Deister beobachtet werden.
Der Wind hat zum Abend hin weiter aufgefrischt und blies fast genau aus Süd.
Als Folge waren dann beim Einräumen wunderschön geformte Lentis über der
Linie Bad Harzburg Wernigerode und weiter östlich zu sehen.
Jonnys und Jens'Flug 12:23 - 15:43:
Flugweg - Flughöhe farbcodiert
Flugweg - Steigen/Sinken farbcodiert
Barogramm - Steigen/Sinken farbcodiert
Variogramm - Flughöhe farbcodiert
Vario - Statistik
3D-Ansicht aus SW - Flughöhe farbcodiert
(Blick aus SSE)
3D-Ansicht aus SW - Steigen/Sinken farbcodiert (Blick
aus SSE)