Leewellenflug am Harz vom 01.10.06
["Jonny", Johann-E. Alberts, MTV Goslar]

Dokumentinterne Links:  
Dokumentübergreifende Links:  Wetterinfo      Leewellenflug am Hohen Meissner vom 01.10.06
Downloads:    IGC-Datei von Jonnys und Jens' Flug

Anliegend die igc-Datei mit dem heutigen Flug von Jens-Rickmer Bothe und mir in der ASH 25.

Nachfolgend einige Anmerkungen zum heutigen Tag. Am frühen Vormittag blies der Wind noch mit relativ geringer Stärke aus SW. Erst ab ca. 10:30 frischte es deutlich auf, sodass ich meinen geplanten JAR-Checkflug gedanklich schon fast abgehakt hatte, da ein Start (doppelsitzig) mit dem Falken bei diesen Bedingungen mehr oder weniger direkt im Lee des Harzes nicht mehr die reine Freude ist und man sich das nicht unbedingt antun muss. Es hat aber noch geklappt. Start war 11:23 (lokal). Zu diesem Zeitpunkt war vom Boden aus in Richtung Osten die Ausbildung von Wellenstrukturen eindeutig zu beobachten. Zusätzlich jedoch auch viel Cu-Bewölkung in ca. 3000 ft MSL.  Aus dem Mose heraus (der gut einstündige Flug führte in den Raum SZ-Drütte bis Hildesheim) wurde der Eindruck bestätigt. Im Raum Ballenstedt (geschätzt) war die Sache sehr eindeutig. Auf der Frequenz ASL war jedoch nichts genaues zu hören. Von Hildesheim aus (hier Cu-Basis auf 2.500 ft MSL gesunken)
ergab sich der Eindruck von Wellenstrukturen weiter im Westen.
In der Zwischenzeit war auch der Windenbetrieb am Patz aufgenommen worden. Aus der Winde heraus hat es heute jedoch nicht mit dem Anschluss geklappt. Darüber hinaus "verschlechterte" sich der optische Eindruck immer mehr. Die Staubewölkung aus SW kam auch immer näher an den Platz heran.

Als wir dann mit der ASH gestartet sind, sah es eigentlich gar nicht verheißungsvoll aus. Wir haben nach dem Windenstart uns ewig lange erst einmal mit dem Klapptriebwerk bis auf ca. 1000m über Bollrich hochgequält. Langsam sanken wir danach wieder unter die Wolken.  Alles deutete schon auf einen verlängerten Thermikflug hin. Doch dann fanden wir in ca. 900m (über Bollrich) auf der Linie Schimmerwald-Ilsenburg ein Steiggebiet, in dem wir luvseitig vor eine Wolkenkante kamen und dort nach und nach Höhe gewannen. Mit zunehmender Höhe veränderte sich die Lage des Steiggebiets allmählich immer mehr ostwärts. Schließlich erreichten wir den bekannten Bereich bei Wernigerde und stiegen dort bis die FL100 zum Aufhören zwang. Vorhergehende Versuche Aschersleben über Funk bzgl. des Wellenfensters zu erreichen waren fehlgeschlagen. Von WR aus sind wir dann bis Ballenstedt (ca. 25 Km ohne Höhenverlust) geflogen. Steigen musste teilweise weggedrückt werden, um nicht zu hoch zu kommen.
Zum Ende des Fluges konnte eine deutliche Ausbildung von Lentis in Richtung Deister beobachtet werden.

Der Wind hat zum Abend hin weiter aufgefrischt und blies fast genau aus Süd. Als Folge waren dann beim Einräumen wunderschön geformte Lentis über der Linie Bad Harzburg Wernigerode und weiter östlich zu sehen.

Jonnys und Jens'Flug 12:23 - 15:43:

 


Flugweg - Flughöhe farbcodiert

 


Flugweg - Steigen/Sinken farbcodiert 

 


Barogramm - Steigen/Sinken farbcodiert

 


Variogramm - Flughöhe  farbcodiert

 


Vario - Statistik

 


3D-Ansicht aus SW - Flughöhe  farbcodiert (Blick aus SSE)

 


3D-Ansicht aus SW - Steigen/Sinken farbcodiert (Blick aus SSE)