Gert Bräutigam und ich starten um 14.20Uhr Mez
mit der ASH 25 E an der Winde. Der Haushang geht schlecht bis gar nicht, da der
Wind sehr spitz aus südsüdwestlicher Richtung auf dem Südwesthang steht.
Wir nehmen den Flautenschieber zu Hilfe und fliegen die ca. 9 km bis zum
Einstiegspunkt in die Welle.(ist deutlich zu sehen, da es die einzige Stelle
weit und breit ist, an der ein wenig Sonne scheint.)
Wolkenuntergrenze zw.500 und 600m.Bereits vor dem "Loch" stellen wir
den Motor ab. Im Loch wartet der Fahrstuhl. Es geht gleich mit 2m/s los.Ab 1200m
Höhe steigen wir mit 3,2m/s. Unter laufender Beobachtung des mal kleiner, mal
etwas größer werdenden blauen Loches geht es weiter nach oben. Rechtzeitig in
3000m NN liegt auch die Freigabe von Frankfurt bzgl. der Öffnung des
Wellensegelfluggebietes vor. Das Steigen wird schwächer. In 3300m Höhe müssen
wir schweren Herzens die Klappen ziehen. Klappenstellung 3, Bremsklappen voll
ausgefahren und 200km/h Fahrt - wir fallen mit fast 9m /s und sind knappe 4 Min.
später wieder unter der Wolkendecke, die sich schließt. Die zweite ASH 25 hat
leider den Anschluß nicht bekommen und ist zurück zum Hang geflogen. Mit ungefähr
200km/h fliegen wir 20 Min. im Meißnervorland hin und her - in 500m Höhe.
Die Welle steht konstant und stark. Wir hoffen, dass es wieder aufgeht. Das
Warten lohnt sich. Die Wolken lockern etwas auf und es geht wieder hinauf.Da
jetzt in 2000m NN Schluss ist, fliegen wir, gemeinsam mit der mittlerweile zu
uns gestoßenen Super Dimona, in der Welle über den Wolken zum nächsten Loch,
das sich Nahe Witzenhausen geöffnet hat. Da ein Abstieg am Meißner durch die
mittlerweile dort geschlossene Wolkendecke nicht mehr möglich ist, verlassen
wir die Welle über Bad-Sooden Allendorf und fliegen in 500m Höhe im Segelflug
ohne Höhe zu verlieren die letzten 14 km bis nach Hause. Als wir um 17 Uhr
landen, fängt es an zu regnen. Es stürmt immer noch aus südwestlicher
Richtung.
Temp. in 3300m Höhe: -16Grad C.Wind aus südwest mit etwa 50 km/h.
Aufgrund einer hohen zweiten Wolkenschicht, die sich früh über die erste
schob,war es bereits nach der ersten Flugstunde recht kalt.